Schlafen Sie gut - mit einer Selbstaufblasenden Matratze
... Ihr Schlafsack und Ihre Matratze.
Eine altbewährte Campingregel besagt: Man braucht ein Drittel der Isolierung über und zwei Drittel unter sich, um wirklich gut zu schlafen. Ihr Schlafsack sorgt dabei für die obere Isolierungsschicht, eine Matratze oder Liegematte für die untere.
Hier können Sie einen Blick auf unsere Schlafsäcke werfen. Es ist jedoch seit Langem eine anerkannte Tatsache, dass für wahren Schlafkomfort und den umfassenden Genuss Ihrer Campingerfahrung auch eine entscheidende Rolle spielt, was sich unter dem Schlafsack befindet und Sie auch auf hartem, kaltem Untergrund isoliert. Die Tage, an denen Camper auf Decken oder einer schlichten Luftmatratze schlafen mussten, sind längst vorbei. Moderne Materialien haben es uns ermöglicht, Liegematten und Matratzen zu entwickeln, die Komfort (fast) wie zuhause bieten.
Die einfachste Isolierung bieten geschlossenzellige Liegematten, die isolierende Luftblasen zwischen Ihnen und dem Untergrund einschließen. So wird zwar die Körperwärme erhalten, aber die Matten bieten nicht unbedingt die beste Polsterung gegen Unebenheiten oder Steine auf dem Boden. Dickere Luftmatratzen sind eine komfortablere Schlafunterlage, aber die große Menge eingeschlossener Luft kann dem Körper Wärme entziehen, sofern man sie nicht durch eine zusätzliche Thermoisolierung zwischen sich und dem Boden ergänzt.
DIE LÖSUNG DES PROBLEMS
Die Entwicklung selbstaufblasender Liegematten (kurz SALs) hat diese Probleme gelöst. Eine SAL besteht aus einer Außenschicht im „Luftmatratzen“-Stil, die mit offenzelligem Schaumstoff gefüllt ist. Dieser beginnt sich auszudehnen und Luft anzusaugen, um sich aufzublasen, sobald Sie das Ventil öffnen. Ist die Matte vollständig aufgeblasen, können Sie selbst noch etwas Luft hineinblasen, um die gewünschte Festigkeit zu erzielen, bevor Sie das Ventil wieder schließen. Ist die Matte zu fest, lassen Sie einfach wieder etwas Luft ab. Ziel ist eine Schlafunterlage, die Sie schonend stützt und sich nicht wie Straßenpflaster anfühlt.
Der Schaumstoff hat ein „Gedächtnis“, das einsetzt, sobald er über einen längeren Zeitraum komprimiert wird. Wenn Sie die SAL zum ersten Mal oder nach langer Lagerzeit in nicht aufgeblasenem Zustand wieder benutzen, kann es sein, dass Sie etwas Luft hineinblasen müssen, damit sie wieder in Form kommt. Es ist jedoch immer ratsam, selbst möglichst wenig Luft in die Matte zu blasen, da die dabei eindringende Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führen kann, was sich nachteilig auf den Schaumstoff auswirken würde.
Damit wären wir bei der Lagerung und Nutzung angelangt. Es empfiehlt sich, eine SAL in aufgeblasenem Zustand mit offenem Ventil zu lagern. So ist gewährleistet, dass der Schaumstoff sein Gedächtnis behält und im Inneren eingeschlossene Feuchtigkeit verdunsten kann. Viele Camper lagern ihre SAL hinter Möbeln, etwa dem Kleiderschrank.
Auch während der Nutzung sollten Sie das Ventil tagsüber öffnen. So kann nicht nur Feuchtigkeit verdunsten, die SAL wird auch nicht beschädigt, falls es im Laufe des Tages zu Temperatur- und Luftdruckschwankungen kommt.
SALs sind in verschiedenen Dicken und zahlreichen Isolierungs- und Komfortlevels erhältlich. Falls Lager- und Transportraum knapp sind, sollte man daran denken, dass dickere SALs zwar komfortabler, aber auch schwerer und voluminöser sind – je dicker die Matte, desto schwerer lässt sie sich verstauen. Trotzdem lassen sich Probleme mit einer ganz einfachen Methode vermeiden.
Öffnen Sie das Ventil, wenn Sie die SAL aufrollen, um Luft entweichen zu lassen. Sobald Sie dies tun, will sich der Schaumstoff ausdehnen und Luft einsaugen. Dies macht es äußerst schwierig, die Matte aufzurollen, es sei denn, Sie gehen wie folgt vor:
Öffnen Sie zuerst das Ventil. Als Nächstes falten Sie die Matte drittelweise in Richtung Ventil und drücken Sie mit Ihrem ganzen Körpergewicht bei jedem Falten nach unten, um Luft entweichen zu lassen. Schließen Sie das Ventil wieder, um zu verhindern, dass Luft eingesaugt wird.
Falten Sie die Matte wieder auf und beginnen Sie, sie Richtung Ventil aufzurollen. Öffnen Sie das Ventil erneut, sobald Sie Luftwiderstand spüren, und rollen Sie die SAL dann weiter auf, um die überschüssige Luft hinauszudrücken. Schließen Sie das Ventil wieder.
Falls sich noch immer zu viel Luft in der SAL befindet, rollen Sie sie wieder aus und noch einmal eng zusammen, bis Sie Luftwiderstand spüren. Öffnen Sie das Ventil und rollen Sie weiter, bis sämtliche Luft entwichen ist.
SALs sind äußerst pflegeleicht. Reinigen, trocknen und lagern Sie sie wenn möglich in ausgerolltem Zustand mit offenem Ventil. Löcher lassen sich genauso flicken wie bei Fahrradschläuchen.